Wer will schon drinnen vor dem Fernseher sitzen, wenn die Sonne scheint? Die Lösung ist einfach! Festes Schuhwerk an und ab in die Natur in der Region Saar-Obermosel. Sie liegt im westlichen Rheinland-Pfalz und mitten im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg. Wer die Wahl hat, hat die Qual! In der Region gibt es zahlreiche Naturlandschaften. Doch der Eiderberg lohnt sich besonders.
Aktualisiert/27.04.2024
Freudenburg – Das Naturschutzgebiet „Eiderberg bei Freudenburg“ ist ein 34 ha großes Gebiet und liegt innerhalb des FFH-Gebietes 6405-303 Serriger Bachtal und Leuk und Saar. Auf dieser zentralen Hochfläche kommen in der Flora und Fauna zahlreiche Biotoptypische und seltene Arten vor. Das Naturschutzgebiet zählt zu den artenreichsten Orchideengebieten in Rheinland-Pfalz.
Artenvielfalt auf dem Bergrücken
Viele Insekten und gefährdete Schmetterlingsarten, beispielsweise der Baldrian-Schneckenfalter, der Zwergbläuling und der silbergrüne Bläuling nutzen den Blütenreichtum der Magerrasen. Zahlreiche Pflanzenarten sind auf dem 440 m hohen Eiderberg heimisch. Dazu zählen u.a. das gefleckte Knabenkraut, das Tausendgüldenkraut, der Vogel-Nestwurz, das Sonnenröschen und der deutsche Enzian. Auch zahlreiche Orchideenarten, die durchaus auf der Hochfläche in Massen vorkommen können, sind auf dem Eiderberg vertreten. So beispielsweise die Hummel-Ragwurz, das männliche Knabenkraut, das Purpuknabenkraut und der Fliegen-Ragwurz. Das Helm-Knabenkraut ist häufig anzutreffen. Zum Gebiet gehört auch ein ehemaliger Kalksteinbruch.
Naturschutzgebiete und Artenschutz
Das Interesse, sich mit wild wachsenden Pflanzen versorgen, ist nicht gebremst. Oft wird versucht, geschützten oder gefährdeten Arten im heimischen Garten anzusiedeln. Alle heimischen Orchideen stehen unter strengem Artenschutz. In Naturschutzgebieten gilt grundsätzlich: „Pflücken verboten!“. Die Liste der durch die Bundesartenschutzverordnung „besonders geschützten Arten“ ist recht lang.
Wilde Orchidden
Orchideenarten blühen nicht alle zur gleichen Zeit. Im Normalfall kann man die Hauptblüte von etwa von Mitte Mai bis Anfang Juni bewundern. Einige Arten sind schon Ende April je nach Wetterbedingungen zu sehen.
Hier gehts los: Mit dem Auto zum Parkplatz an den Kalköfen in Freudenburg. Eine Hinweistafel informiert über den Verlauf der Strecke. Zeit: Die Tour ist offen, besonders empfehlenswert zur Orchideenblüte. Das sollte mit: Festes Schuhwerk, Fernglas, Vogelstimmen-App.
Vogelstimmen
Schon zu Beginn, beim leichten Anstieg (Asphaltiert) und auf der Strecke gibt es zahlreiches Vogelgezwitscher, so zum Beispiel von Karmingimpel, Blaukehlchen, Gartenrotschwanz, Mönchsgrasmücke, Dorngrasmücke, Zilpzalp, Sumpfrohrsänger, Fitis, Baumpieper, Buchfink, Gartengrasmücke, Grauammer, Feldlerche, Fasan, Berglaubsänger, Blaumeise, Sumpfmeise, Kohlmeise, Zaunkönig und Rotkehlchen.
Moselsteig Seitensprung König-Johann-Runde
Ein 12 Kilometer langen Wanderweg führt auch über den 440 Meter hoch gelegenen „Eiderberg“. Start- und Zielpunkt dieser Wanderung ist die alte Stadtmauer im historischen Ortskern von Freudenburg. Vom Ort aus führt die Tour weiter durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit zahlreichen Aussichtspunkten und Weitblicken bis nach Luxemburg und Frankreich. Weitere Höhepunkte sind die Burganlage in Freudenburg, das Leukbachtal und die Kollesleuker Schweiz.
Externer Link zum Thema:
- www.gemeinde-freudenburg.de
- Freudenburg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört zur Verbandsgemeinde Saarburg-Kell.
Verwendete Quellen:
- Website: Gemeinde Freudenburg
- NSG-(FFH-/ ND-) Album, Eiderberg bei Freudenburg, Elke Rosleff Sörensen (2014), Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz
- Schautafeln Eiderberg
- Bundesartenschutzverordnung – BArtSchV
Die auf der Seite verwendeten Bilder stammen von regiodrei.de
AUTOR: regiodrei