Kochen mit Lotte und Heinz Günter: Ente à la Fräulein Jensen, Kräuterknödel und Rotkraut.
Für unser Novemberrezept haben wir uns eine Anleihe bei der berühmten dänischen Köchin, Fräulein Jensen, genommen, die wohl die Autorin einiger Kochbücher ist, über deren Leben man aber im Internet kaum etwas findet. Wir wollen die „Ente à la Fräulein Jensen“ zubereiten und haben uns eine schöne Bauernente besorgt (zweieinhalb Kilo sollte sie schon wiegen) und diese außen und innen mit Salz und Pfeffer gründlich eingerieben. Zuvor haben wir etwa acht Backpflaumen oder getrocknete Aprikosen in etwas Cognac oder Weinbrand einige Stunden ziehen lassen.
Die Ente wird dann mit geviertelten Äpfeln und den Pflaumen gefüllt. Auch eine geviertelte Zwiebel bringt noch Geschmack. Dann wird der Vogel entweder mit Zahnstochern zugesteckt oder zugenäht. Nun stechen wir noch an den Schenkeln in die Hautseite mit einer Gabel etwas ein, damit überschüssiges Fett beim Braten austreten kann. Dann geben wir das Ganze in einen Bräter ohne Deckel. Der Bräter kommt in den KALTEN Ofen, den wir dann auf 160° C Ober/Unterhitze aufheizen. Nach 45 Minuten wird das ausgetretene Fett aus dem Bräter entfernt, ein gutes Glas Rotwein hinzugegossen, eine gewürfelte Zwiebel und ein Glas Fleischbrühe zugegeben und die Ente umgedreht. Danach wird sie noch weitere zwei Stunden gegart und, sollte sie zu dunkel werden, hin und wieder umgedreht. Die letzten zehn Minuten kann man die Temperatur noch auf 220 °C hochschalten, aber aufpassen, dass nichts verbrennt. Der Bratensatz wird mit etwas Rotwein und Cognac abgelöscht und einmal aufgekocht, dann gesalzen und mit Pfeffer abgeschmeck
Nun wird der Bratensaft entfettet. Das geht ganz einfach mit einem sogenannten Fettkännchen, und dann entweder mit eiskalten Butterflöckchen oder Speisestärke binden. Für die leckeren Kräuterknödel nutzen wir ausnahmsweise ein Halbfertigprodukt, nämlich Knödelpulver, welches wir aber veredeln, so dass kein Unterschied zu selbst geriebenen zu schmecken ist. Die Zubereitung ist denkbar einfach. Nach Packungsanleitung werden die Knödel angerührt, aber in das Wasser kommt noch eine Packung tiefgefrorene Gartenkräuter sowie Muskatnuss. Dann schöne Knödel formen und wie gewöhnlich in kochendem Wasser ziehen lassen.
Zu guter Letzt hier noch das Rezept für den Rotkohl, in einigen deutschen Regionen auch Blaukraut genannt. Auch dessen Zubereitung ist sehr einfach. 1 kg gehobelter Rotkohl wird mit einer feingehackten Zwiebel, einem geriebenen Apfel, etwas Schweineschmalz, 120 ml Essig, 120 g Zucker, 1 Tl Salz und 50 ml Wasser vermischt. Nach Belieben Pfeffer hinzugeben. Drei Lorbeerblätter und fünf Nelken werden in einem Teeei zugegeben und das Ganze etwa eine Stunde leise köcheln gelassen. Fertig ist ein leckeres Gemüse. Die Ente wird tranchiert, mit Rotkraut und Knödeln angerichtet und serviert. Wir wünschen Guten Appetit!
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