Gradierwerk im Naherholungsgebiet Stadtpark Merzig wird mit Heilwasser der Bietzer Heilquelle gespeist.
Redaktion
Merzig. Das Gradierwerk im Stadtpark Merzig ist wiedereröffnet. Im Merziger Stadtpark wurde die Anlage 2005 in Betrieb genommen und mit dem Heilwasser der Bietzer Heilquelle gespeist. Sie war ein viel besuchter Ort zum Ruhen und Regenerieren. Hier floss bis 2018 das Gesundheitswasser, das zur Inhalation genutzt wurde. In einem Kreislaufsystem über Schwarzdorn-Reisig-Bündel, die die Wände der Konstruktion bildeten, wird das Heilwasser zerstäubt, durch die hindurchwehende Luft aufgenommen und fein in der Umgebung verteilt. Das vernebelte Heilwasser kann so durch die Schleimhäute der Atemwege aufgenommen werden. Beim Bietzener Heilwasser handelt es sich um Grundwasser, das zwischen 5.000 und 15.000 Jahre alt ist. Wie Untersuchungen belegen, weist das Wasser keinerlei Schadstoffe auf und enthält mit ca. 4.149 mg/l gelösten Mineralstoffe deutlich mehr als den Mindestgehalt von 1.000 mg/l, der zur Nutzung der Qualitätsbezeichnung „Heilwasser“ erforderlich ist.
Verlust der Anlage durch Brandstiftung und Neuerichtung
Im Dezember 2018 wurde das Gradierwerk, die einzige aktive Anlage dieser Art im Saarland, durch Brandstiftung völlig zerstört. Nach dem Brand startete im April 2019 der Rückbau im Merziger Stadtpark. Rohbauarbeiten und umfangreiche Bau- und Sanierungsarbeiten folgten im weiteren Jahresverlauf 2019 und 2020. Die Anlage wurde am Standort errichtet, an dem sie vor dem Brand gestanden hat. Seit Ende September 2020 steht sie nun den Besucher*innen wieder zur Verfügung. Das Gradierwerk wird von der Kreisstadt Merzig betrieben, ist barrierefrei ausgebaut und in der Regel von April bis Oktober geöffnet. Die Bezeichnung „Saline“ hat sich seit dem Jahr 2003, in dem das ursprüngliche Bauwerk auch errichtet wurde, eingebürgert. Die Kosten für die Neuerrichtung belaufen sich auf ca. 300.000 Euro.
Verwendete Quellen:
- Stadtwerke Merzig/Infobroschüre: Bietzener Heilquelle
- Website der Stadt Merzig: www.merzig.de
- Pressemitteilung der Kreisstad Merzig, 28.09.2020
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