Trier: Porta Nigra im Winter
Porta Nigra - UNESCO-Weltkulturerbe. Archivfoto/regiodrei

Über 100 Teilnehmende beim 2. Trierer Tourismustag

Im Zentrum des 2. Trierer Tourismustages, der am 7.11.2023 in der Industrie- und HandelskammerTrier (IHK) stattfand, standen die gemeinsamen Erzählungen, die von Akteuren aus Kultur und Tourismus rund um das UNESCO-Weltkulturerbe in Trier geschaffen werden, um damit sowohl Gäste als auch Einheimische immer wieder neu zu begeistern.

In zwei Workshops mit den Themen Welterbe und Geschichte sowie Kultur und Event konnten die Teilnehmenden beim 2. Trierer Tourismustag aktiv in Gespäch kommen. Foto: ©Trier Tourismus und Marketing GmbH.
In zwei Workshops mit den Themen Welterbe und Geschichte sowie Kultur und Event konnten die Teilnehmenden beim 2. Trierer Tourismustag aktiv in Gespäch kommen. Foto: ©Trier Tourismus und Marketing GmbH.

Trier. Erneut durch eine Kooperation zwischen der IHK und der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM) umgesetzt, brachte der Tag über 100 Teilnehmende aus Trier, der Region und dem benachbarten Umland zusammen. Im Fokus des Tages stand ein Austausch über die nachhaltige Stärkung der engen Verzahnung von Kultur und Tourismus. Besonderer Schwerpunkt waren dabei die kulturelle und touristische Rolle des UNESCO-Welterbes in Trier und die damit verbundenen Fragen nach seiner Einbettung in die touristische Servicekette, Möglichkeiten künftiger Veranstaltungsformate im Kontext der Baudenkmäler, aber auch den Grenzen kultureller Inszenierung.

Der 2. Trier Tourismustag schloss mit einer Podiumsdiskussion zum Thema‚ Potenziale, Projekte und Perspektiven bei der touristischen Vermarktung von Welterbe und Kultur‘. Moderiert von Thomas Roth (Chefredakteur, Trierischer Volksfreund), beteiligten sich am Gespräch Dr. Heike Otto (Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz), Dr. Sebastian Reddeker (CEO Luxembourg for Tourism), Prof. Georg Steiner (s.o.), Andrea Weber (Vizepräsidentin IHK Trier, Hotel Deutscher Hof GmbH) und Oliver Thomé (Geschäftsführer Popp Concerts). Fokus der Diskussion waren künftige Möglichkeiten, das Weltkulturerbe noch zentraler in den Tourismus und das städtische Leben einzubinden. Es bestand Konsens darüber, dass punktuelle Großveranstaltungen kein ‚Allheilmittel‘ für die touristischen Probleme einer Stadt sein dürften. Dahingehend bemerkte Dr. Heike Otto: „Es ist wichtig, ein gutes Verhältnis zwischen größeren und kleineren Veranstaltungen vor den Weltkulturerbestätten zu erwirken. Dabei ist zentral, die besondere Aura der Orte zu erhalten.“ Von der besonderen Aura Triers, so war sich die Runde einig, sollten dabei nicht nur Gäste, sondern immer auch Einheimische profitieren. Letztlich ginge es im zeitgenössischen Tourismus darum, so Redekker, „Touristen die Möglichkeiten zu geben, sich kurzzeitig zu wünschen, am besuchten Ort zu wohnen.“ Um das zu schaffen, müssten zunächst „neue Begegnungsräume“ für alle geschaffen werden. Allerdings, so Andrea Weber, sei es immer „eine Gratwanderung zwischen einem Overtourism, den niemand möchte, und einer gewissen Auslastung, um die Wirtschaftlichkeit zu erhalten. Eine Frage zum Beispiel wäre, wie wir die Besucherströmeüber zwölf Monate glätten können.“

Beendet wurde der Tourismustag mit einem gemeinsamen Ausblick in die Zukunft und, so Oliver Thomé, einer Perspektive auf die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten von Stadt und Region: „Wir sollten uns nicht auf dem ausruhen, was wir schon kennen. Ich hoffe, dass wir in zehn Jahren stolz auf eine Veranstaltungsreihe sein werden, die wir heute noch gar nicht kennen.

Verwendete Quellen: Trier Tourismus und Marketing GmbH, Pressemitteilung