Merzig/Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz ist am Donnerstag, 5. Januar, um 14.00 Uhr erstmals Gastgeber für eine große Sternsingerschar im Bundeskanzleramt. 108 Königinnen und Könige, jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Bistümern, kommen nach Berlin und vertreten dort die engagierten Mädchen und Jungen, die sich um den Jahreswechsel bundesweit an der 65. Aktion Dreikönigssingen beteiligen. Vier Königinnen der Pfarrei St. Martin in Bietzen sind mit dabei. Daphne, Sophia, Mia und Regina von der katholischen Pfarrei St. Martin in Bietzen (Pfarreiengemeinschaft St. Peter Merzig) dürfen am 5. Januar stellvertretend für alle Sternsinger im Bistum Trier den Segen zu Bundeskanzler Olaf Scholz bringen.
„Wir sind ganz schön aufgeregt“, verraten die vier Königinnen im Alter von elf und zwölf Jahren. Für alle ist es die erste Fahrt in die Hauptstadt. Im Sommer hatten sie bei einem Preisrätsel der Zeitschrift „Die Sternsinger“ des Kindermissionswerks die richtige Lösung gewusst. Bei der anschließenden Ziehung der diözesanen Gewinner für die 65- Aktion Dreikönigssingen kam das nötige Losglück hinzu. „Es war gar nicht so einfach, aus unserer Schar von 30 Sternsingern vier auszuwählen“, sagt Gemeindereferent Christian Schöneberger. „Die Jüngsten hätten von der weiten Fahrt nicht so viel gehabt, auch sollten Kinder aller Ortsteile vertreten sein“, nennt er Auswahlkriterien. Auch sollte die Fahrt ein Dankeschön für die Kinder und Jugendlichen sein, die sich schon seit mehreren Jahren bei der Aktion Dreikönigssingen engagieren. Am Ende wurde aus diesem Kreis ausgelost. Daphne, Sophia, Mia und Regina sind bereits seit ihrer Grundschulzeit als Sternsinger in ihren Dörfern unterwegs.
Die vier Königinnen haben von allen die weiteste Anfahrt, daher dürfen sogar zwei Nächte in Berlin bleiben. Bereits am 4. Januar steigen sie – begleitet von Gemeindereferent Schöneberger und einer Mutter – um 5.30 Uhr in den ersten Zug Richtung Berlin. „Die Kostüme und der Stern sind bereits mit der Post vorausgereist“, sagt Schöneberger. Ein Bekannter hat extra einen Stern angefertigt, dessen Stab sich in mehrere Teile auseinanderschrauben lässt und somit reisetauglich ist. Ein spezielles Geschenk für den Kanzler haben sie nicht mit im Gepäck. „Wenn das jede Gruppe machen würde, würde es für ihn doch etwas zu viel“, vermutet Schöneberger. Da die Rückfahrt erst am 6. Januar sein wird, wird etwas Zeit zum Entdecken der Bundeshauptstadt bleiben. „Das Brandenburger Tor werden wir auf jeden Fall sehen“, ist sich die Gruppe sicher. Einen Tag später, am 7. Januar, wollen sie wieder in Bietzen, Menningen und Harlingen als Sternsingerinnen im Einsatz sein. Jeder Haushalt der Gemeinden am Bietzerberg wird von den Sternsingern besucht.
Verwendete Quellen:
- Bistum Trier, Pressemitteilung 27.12.2022
- Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘