Serrig: Martinsumzug lockt die Besucher
Abendlicher Laternen Umzug mit vielen Teilnehmern
Serrig. Wie in den anderen Orten in der Verbandsgemeinde, aber auch darüber hinaus in den Dörfern und Städten der Landschaft an Saar und Mosel, wird der Martinstag gefeiert. Der Gedenktag des Heiligen fällt auf den 11. November, den Tag der Grablegung des hl. Martin. Der Martinsumzug ist ein Zeichen des Brauchtums. In Serrig zog es die kleinen und großen Besucher auch dieses Jahr wieder unter den Klausberg. Nach der Martinsfeier in der Pfarrkirche St. Martin, ging es mit musikalischer Begleitung durch den Musikverein Serrig und hell leuchtenden Laternen durch die Straßen. Am Ende gab es für die Kinder eine Martinsbrezel. Ein besonderer Höhepunkt war die folgende Verlosung der Martinsgänse. Begleitet wurde der Umzug von der Freiwilligen Feuerwehr Serrig. hb
Martinus zu Pferd oder zu Fuß?
Anekdote, der Serriger Schulchronik entnommen
Der Gemeindevorsteher aus Serrig a.d. Saar ging einst (um 1860) nach Trier, um eine neue Kirchenfahne zu bestellen. Nach dem der Stoff ausgesucht war, fragte der Kaufmann und Maler: „Wie soll ich denn Euren Kirchenpatron, den hl Martinus, auf dem Bild der Fahne darstellen? Zu Pferd oder zu Fuß?“ – „Malt ihn zu Fuß!“ sagte der biedere Gemeindevorsteher, „er kommt uns noch rasch genug, wenn er auch nicht zu Pferd ist!“ ( Der Martinstag am 11. November war nämlich der Verfallstag für Abgaben und Steuern, der ohnehin immer zu schnell kam.)
Katholische Pfarrkirche St. Martin
Der Kirchenbau wurde nach Plänen des Saarburger Kreisbaumeisters Victor Hendler 1895/96 erbaut. In den Jahren von 1967 – 1972 wurde an der Kirche umfangreiche Renovierungen vorgenommen. Durch diese Generalüberholung hatte das Innere des Gotteshauses ein neues Aussehen erhalten. Inmitten des Friedhofs steht noch der Chorturm der alten Pfarrkirche, deren Chorhaus und 1726 neu erbautes Schiff nach Fertigstellung der neuen Kirche in der Ortsmitte 1899 abgerissen wurde.