Weihnachtskrippe und Weihnachtsgeschichte – Serriger Kirchenkrippe in der katholischen Kirche St. Martin. Szenische Darstellungen der Weihnnachtsgeschiche aus der Bibel.
Von Herbert Bruxmeier
Update, 22.12.2023
Serrig Brauchtum begeistert Jung und Alt. Gerade in der besinnlichen Zeit des kommenden Weihnachtsfestes halten die Menschen in der Region am Brauchtum fest. In Ausstellungen, Wohnungen und Kirchen werden kunstvolle Krippen aufgestellt. Den szenischen Darstellungen sind dabei keine Grenzen gesetzt. Je nach Material, Figuren, Art und Tradition sieht man die unterschiedlichsten Krippenkompositionen und Interpretationen der Weihnachtsgeschichte.
Die Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche St. Martin
Von besonderem Ruf ist die Serriger Weihnachtskrippe, die erstmalig 1956 als Bühnenkrippe in der Pfarrkirche St. Martin aufgebaut wurde. Die bis dahin offen im Kirchenraum stehende neu angeschaffte Krippendarstellung wurde vorne und seitlich geschlossen. Nun war der Blick durch eine Öffnung auf die orientalische Szenendarstellung der Weihnachtsgeschichte möglich. In den Folgejahren wurde die Krippenlandschaft mehrmals umgebaut und ergänzt. Einige Jahre fand die Krippe ihren Platz wieder im offenen Kirchenraum. Dazu wurde sie aus der Bühne herausgenommen. Es wechselten in den weiteren Jahren die Landschaften, neue Szenenbilder entstanden. Heute befindet sich die beleuchtete Weihnachtskrippe hinter Glas in einem geschlossenen Raum, links neben dem Altarraum, und das nicht ohne Grund, denn durch Brandstiftung im Dezember 1996 waren Teile der Krippe vernichtet worden. Einige der Figuren konnten nicht mehr ersetzt werden.
„Eine neue Weihnachtskrippe für Serrig“
Angefangen hat es in Serrig mit einem Priester, mit Anton Kirstein, der von 1953 bis 1962 Pfarrer in Serrig war. Man wollte in Serrig keine starren, festen Krippenfiguren mehr in der Kirche. Der Wunsch vieler Gemeindemitglieder, eine neue Krippe zu erwerben, führte zur Kontaktaufnahme mit dem Ottobrunner Bildhauer und Kunstschnitzer Josef Hien, dem großen Meister der bayerischen Krippenschnitzkunst. Hien ist u.a. Erbauer der Weihnachtskrippe von St. Otto. Seine Kunstwerke stehen in vielen Kirchen oder sind im Privatbesitz. Typisch für die beweglichen Figuren von Hien sind die eindrucksvollen Gesichter. Geschnitzt wurden dann in Ottobrunn 25 Zentimeter große, bewegliche Figuren, die durch Stiftungsgelder von Serriger Bürgerinnen und Bürgern angeschafft wurden. Angefangen wurde mit 25 Figuren, dazu vier Tierfiguren. Die Einkleidung übernahm Maria Loch in Einzelarbeit unter Mithilfe von Serriger Frauen. In Hans Loch und Alfons Leineweber fand Kirstein die jahrelangen Gestalter des Krippenbaus in Serrig. hb
Festmesse am Heiligen Abend f. d. Pfarreiengemeinschaft
Festmesse in der Pfarrkirche St. Martin in Serrig um 16 Uhr: Samstag, 24.12.2023, Heilig Abend.
Sternsingeraktion am 07.01.2024
Bilderimpressionen von der Serriger Weihnachtskrippe
Quellen: Festschrift – 100 Jahre Pfarrkirche St. Martin, Serrig/1896-1996/Ortschronik der Gemeinde Serrig, 2012/Foto: Herbert Bruxmeier / Website: www.stmartinserrig.wordpress.com