Klosterruine Stuben

Moselpanorama mit Zeitreise: Wandern rund um den Weinort Neef

Es ist auch eine kleine Zeitreise. Kirchenruine auf einer Halbinsel. Wie lebte man hinter den ehemaligen Klostermauern? Warum wurde das Augustinerinnenkloster Stuben bei Bremm aufgelöst? Der Panoramaweg Neef führt einen zurück in die Vergangenheit.

Redaktion regiodrei.de

Neef/Mosel – Wandern liegt im Trend. Immer mehr Menschen schnüren die Wanderschuhe für eine Tour auf dem Moselsteig von Perl nach Koblenz. Aber nicht jedem ist es möglich, den gesamten Steig zu erwandern. Das braucht es auch nicht – auch einzelne Etappen sind des Wanderns wert. Eine weitere Alternative sind die zahlreichen Rundwege rund um die Moselorte und Moselhöhen. Wer die Wahl hat, hat die Qual! Die zahlreichen Moseldörfer locken mit Tages- oder Halbtagestouren. Doch die Wanderwege des Weinortes Neef lohnen sich besonders. Wer panoramareiche Aussichten sucht, startet einen besonderen Rundweg direkt im Ort.

Kloster Stuben: Heute stehen nur noch die Außenmauern der Kirche die 1687 erbaut wurde.
Kloster Stuben: Heute stehen nur noch die Außenmauern der Kirche, die 1687 erbaut wurde.

Die 14,9 km lange Wanderung startet am Bahnhof in Neef. Von dort geht es weiter über die Bahnbrücke in Richtung Petersberg/Eulenköpfchen. Schritt für Schritt gehen wir über jeweils zwei Treppenaufstiege und Wirtschaftwege in Richtung Peterskapelle. Der Weg führt nun in linker Richtung durch die Weinberge bergan. Genießen kann man die schönen Ausblicke auf die Weinorte Neff, Ediger-Eller, Bremm und die Steillagen des Bremmer Calmont. Wir gehen weiter über eine asphaltierte Straße und erreichen einen Aussichtspunkt und die Peterskapelle mit Weitblick in das Moseltal. Wir passieren den Friedhof und steigen zum Eulenköpfchen auf mit Blick auf Neef, St, Aldegund, Bremm und den Calmont. Anschließend geht es bergab bis zu einem weiteren Aussichtpunkt und einer Weggabelung. Dann folgen wir dem Wegweiser „Kloster Stuben“ und wandern bergab bis zum Moselufer und erreichen die Klosterruine Stuben. Das Kloster wurde 1137 gegründet und geht auf eine Schenkung des Adligen Egelolf an Abt. Richard I. von Springiersbach zurück. Gegründet wurde ein Frauenkonvent und eine dem hl. Nikolaus geweihten Kirche errichtete. In Folge ständiger Verstöße seit dem 14 Jhd. gegen das Gebot der persönlichen Armut wurde das Adelskloster nach vergeblichen Reformversuchen 1788 durch Clemens Wenzeslaus in ein freies Damenstift umgewandelt und 1789 endgültig aufgelöst. Von der Klosterruine aus sollte man unbedingt den Blick zu der steilsten Weinbergslage Europas (der Calmont) schweifen lassen. Hier kann man bei guter Sicht häufig Wanderer beobachten, die den Calmonter Klettersteig meistern. Der 2002 eröffnete schmale Fußpfad ist in seinen schwierigen Passagen mit verzinkten Leitern, Sicherungsseilen und Trittbügeln abgesichert. Auch im Blick ist die „Todesangst“ ein Felsvorsprung mit Fahne.

Panoramablick vom Eulenköpfchen in das Moseltal.
Panoramablick vom Eulenköpfchen in das Moseltal.

Wir folgen nun dem Weg am Moselufer (Rundweg Petersberg, N1) bis vor die Bahnbrücke und gehen nach rechts bergan auf einem asphaltierten Weg durch Weinberge zur Peterskapelle zurück. Wir erreichen dann einen Sendemast und biegen danach links zum Gipfelkreuz ab. Nach kurzem und steilen Anstieg erreichen wir das Gipfelkreuz auf dem Kälberkopf. Wir folgen dem Wegweiser „Einsiedelei/Hochkessel“ und wandern bergan an der Hangkante entlang. Wir gehen durch Wald, ignorieren eine Weggabelung (N2) und wandern weiter geradeaus und wir erreichen das Waldende. Nun geht es durch offene Flur bis zum Waldanfang. Dann folgen wir den Wegweisern „Hochkessel“ und „Neff Bachtal“. Der Abstieg erfolg durch ein Waldgebiet und am Bachlauf entlang. Unten angekommen, biegen wir an einer Weggabelung in Richtung Kleingartenanlage ab und erreichen den Ortsanfang von Neef.

Fazit: Panoramablicke in das Moseltal sind immer Höhepunke. Die Wandertour rund um den Weinort Neef lohnt sich besonders. Hinauf gehts zur Peterskapelle und zum Gipfelkreuz. Oben locken herrliche Aussichten und im Tal die Ruine einer Stiftskirche.

Externe Link zum Thema:

Galgenlay mit Schutzhütte: Hier beginnt der Einstieg in den Klettersteig von Ediger-Eller aus.
Galgenlay mit Schutzhütte: Hier beginnt der Einstieg in den Klettersteig von Ediger-Eller aus.
Klettersteig Calmont: Vom Galgenlay kann man auch direkt zur Fahne der „Todesangst“ aufsteigen
Klettersteig Calmont: Vom Galgenlay kann man auch direkt zur Fahne der „Todesangst“ aufsteigen

Verwendete Quelle:

  • Website: www.neefmosel.de
  • Eigene Recherche

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