Gedenkveranstaltungen in Merzig ( 09. November 2022, 11:00 Uhr) und Brotdorf ( 10. November 2022, 14:30 Uhr).
Merzig. Die November-Pogrome in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 markieren den Übergang des nationalsozialistischen Regimes von der Diskriminierung der deutschen Juden zu ihrer systematischen Verfolgung, die letztlich im Holocaust endete. Der staatliche Antisemitismus der Nationalsozialisten, der mit der Machtergreifung im Jahre 1933 begonnen hatte, führte dazu, dass in der Reichspogromnacht mehr als 1400 Synagogen, Tausende jüdische Geschäfte, Arztpraxen, Betriebe undWohnhäuser in Deutschland und Österreich binnen weniger Stunden beschädigt oder zerstört wurden. Auch in der Stadt Merzig kam es in dieser Nacht zu Übergriffengegen jüdische Bürgerinnen und Bürger. Wohnungen und Geschäfte wurden zerstört und die Synagogen in Merzig und Brotdorf in Brand gesetzt. Zur Mahnung und Erinnerung an diese Nacht des Schreckens finden am Mittwoch (9.11.) und Donnerstag (10.11.) Gedenkveranstaltungen mit Kranzniederlegung in Merzig und in Brotdorf statt. Die Kreisstadt Merzig lädt alle Interessierten herzlich zur Teilnahme an den beiden Veranstaltungen ein.
Gedenkstunden zur Reichpogromnacht
Mittwoch, 09. November 2022, 11:00 Uhr, Merzig
(Gedenktafel in der „Synagogenstraße“)
Donnerstag, 10. November 2022, 14:30 Uhr, Brotdorf
(Gedenkstein Ecke „Hausbacher Straße“/„Helenenstraße“)
Gedenkstein in Merzig
Auf dem Gelände der Synagoge hat die Stadt Merzig einen Gedenkstein errichtet. Die irreführende Inschrift wurde als Dokumet belassen, aber auf der Rückseite 2005 korrigierend ergänzt. Dort steht: Die Synagoge wurde in der Pogromnacht im November 1938 zerstört und die Ruine später abgerissen. Das Haus des Kantors fiel einem Bombenanschlag im November 1944 zum Opfer. Quelle: Reb Mosche Merzig und die jüdische Geschichte der Stadt, Merzig 2011.
Verwendete Quellen:
- Kreissstadt Merzig, Pressemitteilung, Infotafel