Stadtarchiv Trier. Foto: regiodrei.de
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Kulturgut schützen: Trierer Museen schließen sich zu einem Notfallverbund zusammen

In Trier haben sich ansässige Archive, Museen und Bibliotheken am Donnerstag, 05.09.24 offiziell zu einem Notfallverbund zusammengeschlossen. Ziel ist, dass sich die Einrichtungen bei Unwetter, Feuer und anderen Katastrophen schnell und koordiniert helfen können, um unersetzliche Kulturgüter vor Schaden zu bewahren.

Dr. Francesco Roberg, Direktor der Wissenschaftlichen Bibliothek, demonstriert, wie wertvolle Archivalien in einer passgenauen Kassette vor schädlichen Einflüssen geschützt werden können. Bildquelle: Trier, Presseamt
Dr. Francesco Roberg, Direktor der Wissenschaftlichen Bibliothek, demonstriert, wie wertvolle Archivalien in einer passgenauen Kassette vor schädlichen Einflüssen geschützt werden können. Bildquelle: Trier, Presseamt

Trier. (red) In Trier werden zahlreiche historische Schätze von großem Wert aufbewahrt. Sei es in Archiven wie dem Stadtarchiv, dem Kreisarchiv oder dem Bistumsarchiv, den Museen von Stadt, Land, Bistum und Friedrich-Ebert-Stiftung oder den Bibliotheken von Stadt, Universität oder Priesterseminar. An all diesen Orten herrschen optimale Bedingungen, durch die die wertvollen Kulturgüter und historischen Gegenstände bestmöglich geschützt werden – vor Feuchtigkeit, Licht oder auch vor unbefugtem Zugriff. Nun haben zehn in Trier ansässige Archive, Museen und Bibliotheken sich zu einem Notfallverbund zusammengeschlossen. Mit dem Verbund will man sich auf Gefahren durch häufigere Wetterextreme, Hochwassergefahr oder andere Katastrophen vorbereiten, wie sie in den letzten Jahren aufgetreten seien. Bei der Unterzeichnung in der Wissenschaftlichen Bibliothek hob Kulturdezernent Markus Nöhl die herausragende Bedeutung der in Trier bewahrten Gegenstände hervor: „Diese Objekte bewahren unsere Geschichte. Sie erzählen uns, was unsere Vorfahren gemacht haben, was die Grundlage unseres Wesens ist, worauf wir aufbauen. Landläufig nennt man das auch Identität.“

Dem Trierer Notfallverbund gehören die Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars, das Bistumsarchiv, das Archiv des Kreises Trier-Saarburg, das Museum am Dom, das Karl-Marx-Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung, das Rheinische Landesmuseum, das Stadtarchiv, das Stadtmuseum Simeonstift, die Universität Trier sowie die Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier an. Damit ist der Verbund nach dem des Rhein-Neckar-Kreises der zweitgrößte in Rheinland-Pfalz. 

Verwendete Quellen

  • Stadt Trier, Mitteilung