Hochwasser 2024 in der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell.
Symbolbild: r3/hb

Hochwasser in der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell: Rund 50.000 Sandsäcke befüllt

Extremer Starkregen und dadurch ausgelöste schnelle Pegelanstiege der Saar und anderer Gewässer haben am Freitag, den 17. Mai 2024 in vielen Gemeinden der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell Überschwemmungen verursacht.

Redaktion/Regio drei

Auch in der Ortsgemeinde Serrig
wurden Sandsäcke angeliefert, nachdem der Serriger Bach auf Höhe der Bachstraße über
die Ufer getreten war. Foto: r3/h
Auch in der Ortsgemeinde Serrig
wurden Sandsäcke angeliefert, nachdem der Serriger Bach auf Höhe der Bachstraße über
die Ufer getreten war. Foto: r3/hb

Region. Extremer Starkregen und dadurch ausgelöste schnelle Pegelanstiege der Saar und anderer Gewässer haben am letzten Freitag in vielen Gemeinden der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell Überschwemmungen verursacht. Um 11.59 Uhr am Freitag wurde in der Verbandsgemeinde der erste Einsatz im Rahmen steigender Pegel ausgelöst. Während der gesamten Hochwasserlage waren dann insgesamt rund 820 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Polizei, Ordnungsamt, DRK und Malteser sowie unzählige freiwillige Helferinnen und Helfer ununterbrochen mit der Vorbereitung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen beschäftigt gewesen. Mehr als 130 Einsätze wurden in dieser kurzen Zeit durchgeführt und rund 50.000 Sandsäcke mit einer Sandmenge von 450 Tonnen befüllt, geladen, transportiert und in den betroffenen Gebieten ausgelegt. Geleitet und koordiniert wurden die Einsätze vom Krisenstab der Verbandsgemeinde um Bürgermeister Jürgen Dixius, Erste Beigeordnete Simone Thiel und Wehrleiter Stefan Feltes mit seinen beiden Stellvertretern Stephan Klang und Thorsten Marx. Die Saar hatte am Samstag um 15.30 Uhr mit 9,15 Metern ihren Höchststand erreicht (die Normalhöhe liegt bei 3 Metern), die Leuk erreichte am Freitagabend in der Spitze einen Pegel von 2,65 Meter (die Normalhöhe liegt hier bei 30cm). Damit überstieg der Wasserstand der Saar den Pegel des Hochwassers von 1993 (7,44 Meter) deutlich.

Trotz dieser massiven Wassermassen ist es dank der hohen Einsatzbereitschaft und der hervorragenden Koordination aller Einsatzkräfte sowie funktionierender Hochwasserschutzmaßnahmen und vorhandener Hochwasservorsorgekonzepte gelungen, eine größere Gefahrenlage und schlimmere Schäden zu verhindern. Menschen wurden keine verletzt, allerdings etwa 80 Gebäude in der Verbandsgemeinde durch die Wassermassen beschädigt. Insgesamt kam es zu Wasserschäden in 12 der 29 Gemeinden der Verbandsgemeinde. In den kommenden Tagen müssen nun die gesamten Gewässerbereiche überprüft sowie Ablass- und Zuleitungsbauwerke kontrolliert werden. Die Anlagen der Wasserwerke gehen nacheinander wieder in den Regelbetrieb über. Es gibt dort insgesamt keine größeren Schäden zu melden. Die Verbandsgemeindewerke bitten darum, im Rahmen der Aufräumarbeiten keinen Schlamm in die Abwasserkanäle zu spülen. Dieser müsste unter großem Aufwand wieder herausgefiltert werden. Bürgermeister Jürgen Dixius dankte den Einsatzkräften für ihren außerordentlichen Einsatz: „In den vergangenen Tagen sind Sie alle unentwegt an ihr Limit gegangen, um die Bevölkerung zu schützen.

Verwendete Quellen:

  • Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, Mitteilung