Trier, Schatzkammer
Foto: hb/regiodrei/Archivbild

Trier: Ausstellungskatalog der Schatzkammer Trier über das „Fortwirken Roms in der Bildungsgeschichte des Mittelalters erschienen

Reich bebilderte Katalog stellt 77 Exponate vor und zeigt kostbare Handschriften und frühe Drucke.

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Das Titelbild des Katalogs stammt von einem Lehrbuch der lateinischen Sprache um 1490 aus Nürnberg. Es zeigt einen Lehrer im Unterricht.
Bildnachweis „Wissenschaftliche Bibliothek/Anja Runkel“.

Trier – Ein Ausstellungskatalog der über das „Fortwirken Roms in der Bildungsgeschichte des Mittelalters“ gibt es von der Schatzkammer Trier. Unter diesem Titel präsentiert man eine ergänzende Schau zur großen Landesausstellung über den Untergang des Römischen Reiches (25. Juni bis 27. November). Der reich bebilderte Katalog stellt 77 Exponate vor, die das Thema veranschaulichen und erläutern. Der Inhalt des Katalogs richtet sich nach dem antiken Modell der sieben Freien Künste. Es war auch im Mittelalter noch die führende Konzeption von Bildung und unterscheidet Wissenschaften, die auf dem Buchstaben beruhen, und Wissenschaften, die auf der Zahl beruhen. Die ersteren sind Grammatik, Rhetorik und Dialektik, die letzteren Musik, Arithmetik, Geometrie und Astronomie. Zu jeder einzelnen Disziplin zeigt der Katalog kostbare Handschriften und frühe Drucke. Alle Exponate werden durch einen Text und ein Bild erschlossen. Es entsteht so ein Panorama der antiken Geistigkeit im Mittelalter und der frühen Neuzeit. Die Einleitung stellt die politischen und künstlerischen Grundlagen für das Weiterwirken der Antike dar. Ein Herrscher wie etwa Karl der Große fühlte sich als Nachfolger der römischen Kaiser. Die Kunst der Franken und Ottonen wiederum griff in großem Stil auf antike Vorbilder zurück. Zwei Spitzenstücke der Ausstellung werden im Katalog besonders gewürdigt: Die „Gemma Constantiniana“, ein geschliffener Stein mit der Familie Kaiser Konstantins, stammt wie der Stein im Deckel des Ada-Evangeliars aus dem frühen vierten Jahrhundert.

Eine Reproduktion der mittelalterlichen Handschrift des „Hortus deliciarum“ zeigt die berühmteste Abbildung zu den Sieben Freien Künsten aus dem Mittelalter. Bildung und Kultur erscheinen als das eigentliche Erbe der Antike.

Michael Embach „Das Fortwirken Roms in der Bildungsgeschichte des Mittelalters“, Verlag Schnell und Steiner, Regensburg, 2021. 214 Seiten mit vielen Abbildungen, 29,95 Euro.

Extra: Die Schatzkammer der Wissenschaflichen Biliothek der Stadt Trier gibt Einblick in die Kunst und Kultur vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit. Zu sehen sind zahlreiche Exponate. Es werden bibliophile Schätze von höchstem Wert und internationalem Rang präsentiert. Die Schatzkammer der Stadt Trier bietet auch einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung an.

Weitere Informationen auf der Homepage auf der Hompage der Stadtbibliothek Trier hier www.stadtbibliothek-weberbach.de

Verwendete Quellen:

  • Stadt Trier, Pressemeldung
  • Webseite: www.stadtbibliothek-weberbach.de, aufgerufen 17.01.2022
  • Bildnachweis: Titelbild des Katalogs/Wissenschaftliche Bibliothek, Anja Runkel