Erste Trauben im rheinhessischen Lörzweiler gelesen

Federweißer Zeit: Trauben im rheinhessischen Lörzweiler gelesen – Hauptweinlese nicht vor Mitte September

Redaktion

Heute wurden im rheinhessischen Lörzweiler erste Trauben für den Federweißer mit einem ansprechenden Reifegrad von knapp 70° Oechsle gelesen. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) weiterhin mitteilt, wird auch aus verschiedenen Orten in der Pfalz für diesen Tag vom Lesestart berichtet. In diesem Jahr liegt die Reifeentwicklung der Trauben gut zwei Wochen hinter dem zehnjährigen Mittel und entspricht eher dem Niveau der 80er Jahre.

Kein einfaches Jahr 2021

2021 war insgesamt gesehen für die Weinerzeuger bis dato kein einfaches Jahr. Nachdem ein kühles und feuchtes Frühjahr für einen vergleichsweise späten Austrieb sorgte und anschließend in Baden und Württemberg teilweise noch Spätfrostschäden mit sich brachte, wuchsen die Reben im Juni so schnell, dass die Winzerinnen und Winzer Mühe hatten, mit dem Aufbinden nachzukommen. Erfreulicherweise führte die etwas verspätete Rebenblüte aber dennoch zu einem vielversprechenden Fruchtansatz. Durch die außergewöhnlich feuchte Witterung brachte einen enormen Infektionsdruck durch den „Falschen Mehltau“ mit sich, der in allen Anbaugebieten auch zu merklichen Schäden führte und Ertragseinbußen zur Folge haben wird. Hier stellt sich die Situation bundesweit gesehen sehr heterogen dar.

Guter Jahrgang auch an der Ahr erwartet

An der Ahr zerstörten die enormen Wassermassen neben den Betrieben auch rund zehn Prozent der 563 Hektar großen Rebfläche des Anbaugebiets. Dennoch ist man dort zuversichtlich, von den unbeschädigten Weinbergen – auch dank der Solidarität aus der Weinbranche – einen guten Jahrgang 2021 einbringen zu können.

Hauptweinlese beginnt in den Weinregionen voraussichtlich Mitte September

Bis die Hauptweinlese in den Weinregionen beginnen kann, wird es voraussichtlich noch bis Mitte September und in den Riesling dominierten Regionen bis Ende September dauern. In dieser finalen Reifephase ist die Witterung ganz entscheidend für die Jahrgangsqualität. Sie sollte in erster Linie möglichst trocken sein und idealerweise in einen schönen Altweibersommer übergehen. Dann steht einem qualitativ guten Weinjahrgang 2021 nichts entgegen.

Verwendete Quellen:

  • Deutsches Weininstitut, Pressemitteilung