Trier Hauptmarkt
Trierer Hauptmarkt mit Petrusbrunnen. Foto: hb/r3/Archiv

Erfolgreiches Tourismus- und Veranstaltungsjahr geht zu Ende: TTM plant schon jetzt seine Highlightveranstaltungen des Jahres

Trier. Neben neuen Führungen und Rundgängen plant die Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM) schon jetzt seine Highlightveranstaltungen des Jahres. Neben Klassikern wie dem Altstadtfest, den Porta hoch drei Konzerten (mit Hubert von Goisern, Silbermond und Danger Dan) und dem Picknickkonzert, findet im Mai zum ersten Mal seit 2005 wieder die Eröffnung des rheinland-pfälzischen Kultursommers in Trier statt, dieses Mal im Palastgarten und zusammen mit dem „Fringe“-Theaterfestival auf dem Kornmarkt. Im September wird die Geschichte und das Flair Triers wieder aufleuchten: die Illuminale 2023 wird wieder einen neuen Spielort inszenieren.

Die TTM zieht Bilanz: Ein erfolgreiches Tourismus- und Veranstaltungsjahr geht zu Ende

Barocke Figur im Trierer Palastgarten. Foto: hb/r3/Archiv
Barocke Figur im Trierer Palastgarten. Foto: hb/r3/Archiv

Über 120.000 Teilnehmer*innen an den Stadtrundgängen, mit 700 Inszenierungen das Dreifache an Erlebnisführungen im Vergleich zum Vorjahr und eine fast 85%ige Auslastung bei „Trier für Treverer“: Das Führungsjahr 2022 wartete trotz der spürbaren Corona-Einschränkungen der ersten Jahreshälfte mit einem sehr guten Ergebnis auf und stellte so die Zeichen auf Zuversicht. Auch bei den letztjährigen Open Air-Events konnten die Zahlen nahtlos an diejenigen aus 2018 anknüpfen und sich teilweise schon mit 2019 messen. Doch der besondere Erfolg liegt in den Effekten hinter die-sen Zahlen: Im Jahr 1 des neuen Tourismuskonzeptes konnten bereits erste dort geplante Maßnahmen umgesetzt werden. Die Entscheidung kann sich Germanensohn Miro nicht leicht machen: Soll das Römische Reich untergehen oder nicht? Eigentlich hat die Geschichte diese Frage bereits für ihn beantwortet, und die große Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ beleuchtete die Umstände und Effekte des Untergangs in einer viel besuchten Sonderschau. Doch die Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM) wirft in ihrer Erlebnisshow „Die letzte Schlacht um Rom“ einen Blick auf die Geschehnisse vor dem besiegelten Untergang – eine Show, die durch die Verbindung spektakulärer Videoprojektionen und eines sekundengenau darauf abgestimmten Live-Actings ebenso spannend und temporeich ist wie die Epoche, die sie beleuchtet. Über 140 Mal musste Miro sich im vergangenen Jahr der Schicksalsgöttin Hel stellen – 42 Mal häufiger als noch 2021. Insgesamt traten die Schauspielführer 699 Mal vor ihr Publikum, nicht nur als Germane, sondern auch als Zenturio in „Das Geheimnis der Porta Nigra“ oder als „Gladiator Valerius“. Letzterer kann mit insgesamt 259 Vorstellungen auf sein erfolgreichstes Jahr seit dem Start der Erlebnisführung 2004 zurückblicken.

Spürbare Erholung insbesondere im Individualtourismus

Auch im Bereich der klassischen Führungen durch Stadt und Museen war vieles dem Untergang geweiht – ganz im positiven Sinne, versteht sich. Insgesamt wurden 6481 Führungen mit über 120.000 Gästen vermittelt. Coronabedingt sind zwar insbesondere im Gruppensegment noch deutliche Einbußen spürbar, der Individualtourismus lag jedoch, was die Stadtführungen anging, im vergangenen Jahr schon bei gut 80% im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Mit gut 1600 Führungen und kostenpflichtigen Zeitfenstern hatte hierbei die Landesausstellung „DerUntergang des Römischen Reiches“ einen großen Anteil am wiedererstarkten Besucheraufkommen im Führungsbereich. „Trier hat durch sein UNESCO-Welterbe und sein breit aufgestelltes Portfolio im Bereich der Kostüm-, Genuss- und Erlebnisführungen immer eine starke Anziehungskraft für kulturell interessierte Besucherinnen und Besucher“, so Kulturdezernent Markus Nöhl. „Durch die Landesausstellung wurde dieses Interesse mit einer gelungenen und in dieser Zusammenstellung noch nie gesehenen Sonderschau flankiert. Dies zeigt, dass große Ausstellungsprojekte genau das richtige Zielpublikum ansprechen und ein wichtiger Aspekt der Stadtdestination Trier sind.“

Corona hat den Tourismus verändert

Dass die Zahlen im Gruppenbereich eine langsamere Erholung zeigen, ist für TTM-Geschäftsführer Norbert Käthler kein Grund zur Besorgnis – schließlich liegt man mit gut 5000 vermittelten Gruppenführungen insgesamt und über 100.000 Teilnehmer*innen ebenfalls schon wieder bei 70% der unmittelbaren Vor-Corona-Zeit. Knapp 1500 Führungen vermittelte die Stadtführungsabteilung der TTM allein an Flusskreuzfahrtschiffe. Zudem zahle das im Vergleich bessere Ergebnis der Einzelgastzahlen auf eine Tendenz ein, die Tourismusprognosen der letzten beiden Jahre vorhergesehen hätten und auf die auch das Tourismuskonzept „Trier 2030+“ abziele, das im vergangenen Jahr veröffentlicht worden war. „Corona hat den Tourismus verändert – und wird dies laut Expertenschätzungen auch nachhaltig tun“, so Käthler. „Große Gruppenreisen werden zum Teil abgelöst durch flexible, spontane und individuelle Reisevorlieben. Gerade in diesem Segment ist Trier gut aufgestellt.“

Trier für Treverer-Programm mit rund 650, Erlebnisführungen mit 22.000 Teilnehmer*innen

Individuell und flexibel – ohne diese Zutaten wäre auch das Trier für Treverer-Programm nicht denkbar. Seit über 15 Jahren öffnet es verschlossene Türen, widmet sich unbekannten Ecken oder vielfach ungehörten Themen der Stadt. Der Erfolg gibt ihm Recht: Über die Hälfte seiner Führungen waren im letztjährigen Zyklus restlos ausverkauft, die Gesamtauslastung betrug fast 85 Prozent. Insgesamt waren rund 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den 33 Rundgängen dabei. „Viele neue Führungsarten haben im vergangenen Jahr die Menschen angezogen – das versuchen wir daher auch in der kommenden Saison umzusetzen“, schürt Lisa Forens, Projektleiterin bei Trier für Treverer, die Vorfreude. „Voraussichtlich im März werden wir das neue Programm vorstellen, mit Wiederauflagen ausverkaufter Führungen des letzten Jahres, aber auch mit neuen Insiderrundgängen oberhalb, unterhalb und mitten in der Trierer Innenstadt.“

WUNSCHbrunnenhof und Jazz im Brunnenhof gut besucht

Auch im Brunnenhof in Trier bekam das Publikum 2022 einiges geboten. Der WUNSCHbrunnenhof lockte mit lokalen und regionalen Jazz im Brunnenhof mit international renommierten Formationen. Foto: hb/r3/Archiv

Auch im Brunnenhof bekam das Publikum einiges geboten: Der WUNSCHbrunnenhof lockte mit lokalen und regionalen Jazz im Brunnenhof mit international renommierten Formationen. Letztere konnte mit knapp 1800 Besuchern und durchschnittlich 298 Zuschauer*innen bereits fast an die Vor-Corona-Jahre anschließen; das Konzert mit der lebenden Jazz-Gitarristen-Legende John Scofield war ebenso ausverkauft wie die Konzerte der WUNSCHbrunnenhof-Gewinner „Superscamp“ und „Feeling Grooovy“. Hier waren an sieben Abenden fast 1500 Besucherinnen und Besucher vor Ort – ein Ergebnis, mit dem Projektleiterin Carolin Körner rundum zufrieden ist: „Die Stimmung war auch dieses Jahr hervorragend. Es wurde getanzt, gerockt und gegroovt – das stimmt mehr als zuversichtlich. Schließlich haben wir dieses Jahr dank des brunnenhoffreundlichen Kalenders sogar einen Mittwoch und Donnerstag mehr und können uns daher auch auf zwei zusätzliche Konzerte freuen.“ Altstadtfest stark besucht, Festivals mit durchweg guter Resonanz

Warme Temperaturen und eine Festatmosphäre wie in der Vor-Corona-Zeit gab es auch am Altstadtfest 2022. Erneut zogen die Bühnen und Genussmeilen rund 100.000 Besucher an drei Tagen in die Innenstadt. „Die Identifikationskraft des Altstadtfestes ist weiterhin ungebrochen“, resümiert Norbert Käthler, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM). „Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch der insgesamt komplikationslose und störungsfreie Ablauf aller Veranstaltungen. Die Feierstimmung in der Stadt war im vergangenen Sommer groß und stets friedlich.“ Dies trifft auch für das Porta hoch drei-Festival zu. Gemeinsam mit dem Picknickkonzert des Philharmonischen Orchesters strömten rund 7000 Besucherinnen und Besucher an vier Tagen vor die Porta Nigra. Rund 1800 Zuschauerinnen und Zuschauer konnten die Brunnen Hof Konzerte neben der Porta anziehen, rund 2500 der zehntägige Kulturhafen Zurlauben. Damit zog er etwas mehr Menschen an als im Vorjahr. Diese Bilanz trifft auch auf die Unterwelten zu, die von Ende Oktober bis Mitte November drei Wochen lang rund 4.500 Tickets verkauften – 500 mehr als im Jahr zuvor. „Wir blicken auf ein herausforderndes, aber zugleich sehr erfolgreiches Veranstaltungsjahr zurück“, fasst es Jan Hoffmann, Abteilungsleiter der Veranstaltungsabteilung der TTM, zusammen. „Mein Team hat sehr viele unterschiedliche Events geplant, organisiert und umgesetzt. Doch der Erfolg und das positive Feedback der Besucherinnen und Besucher hat uns im Jahresverlauf sehr bestärkt.“

Highlights 2023

12.05.-14.05.:
Eröffnung des rheinland-pfälzischen Kultursommers, Motto „Kompass Europa:
Westwärts“ in Kooperation mit dem 2. „Fringe“-Theaterfestival des Theaters Trier

Kultursommer-Eröffnung: Theater, Artistik, Performance, Musik, Workshops und Spiel-
aktionen; mit Formationen aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg.

Fringe“-Theaterfestival: Straßentheater, neuer Zirkus, Musikprogramm, Installationen,
Walking Acts, Tanz, Puppenspiel und andere aufregende künstlerische Aktionen
Wo: Palastgarten und Kornmarkt
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15.06.-18.06.:
Porta hoch drei/Picknickkonzert
Porta hoch drei: Hubert von Goisern, Silbermond, Danger Dan
Picknickkonzert: Philharmonisches Orchester der Stadt Trier
Wo: Porta Nigra-Vorplatz
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23.06. – 25.06.:
Altstadtfest
Größtes Open-Air-Fest der Region: Drei Tage voller Musik, Tanz und Feierstimmung
Wo: Gesamte Innenstadt
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13.07.-31.08.:
Jazz im Brunnenhof
Regionale, nationale und internationale Jazz-Highlights auf der Sommerbühne neben
der Porta
Wo: Brunnenhof Trier
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Juli/August
WUNSCHbrunnenhof
Regionale Bands aus Trier und der (Groß-)Region präsentieren ihr Programm auf der
Sommerbühne neben der Porta
Wo: Brunnenhof Trier
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29.09.-30.09.:
Illuminale
Lichtinstallationen, Lampion- und Kleinkunst für die ganze Familie
Wo: wird noch bekannt gegeben
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27.10.-18.11.:
3. Festival der Trierer Unterwelten
Keller, Krypten, Grabungen und Katakomben erwarten die Besucher*innen im Rah-
men von Führungen, Theaterinszenierungen, Musikvorführungen, Verkostungen oder
Lesungen. Hinzu kommen oberirdische Orte mit unheimlichen, mystischen oder ge-
heimnisvollen Themen.
Wo: in der gesamten Innenstadt

Verwendete Quellen:

  • Trier Tourismus und Marketing GmbH, Pressemitteilung 22.02.2023